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Hintergrund
Zu Fuß unterwegs in New Delhi, mit dem Ziel, Teile der nach dem Monsun grüne Gartenstadt nicht aus einem Tuk-Tuk zu genießen, entstand der Gedanke, den vermeintlich am Weg liegenden heiligsten Tempel der Hindus in Delhi, den Laxmi-Narayan Tempel auch Birla-Tempel, zu besuchen.
Der Verfasser verfehlte die richtige Straße, wurde über eingewiesen und überwand die ca. zwei Kilometer Irrweg bei 36,9 °C im Schatten (exakt bestimmt mittels Ausrüstung) in Richtung Ziel. Verständlicher Weise sah er den ersten besten Tempel als den Mittelpunkt seiner Bemühungen an und "stürzte" sich in diesen.
In doppelter Weise enttäuscht, der Tempel war geschlossen und erschien angesichts der ihm zugeschriebenen Bedeutung als sehr klein, waren also Erkundungen notwendig.
Auf dem Gelände des Tempels entdeckte der Verfasser Götterfiguren im Herstellungsprozess und bald zeigten sich die misstrauischen Hersteller. Durch Zeichensprache war mit geschätzter Sicherheit von etwa 80 % klar, dass Filmen erlaubt ist. Dank der Möglichkeiten des Camcorders konnte das Filmwerk sofort an eine Wand projeziert werden mit dem Ergebnis, dass von da an vermutlich nahezu alles erlaubt ist.
Man ging wieder an die Arbeit; der Verfasser wurde eindringlich in den hinteren Werkstattbereich gebeten, wo zwei "Köpfemacher" - es waren wohl die Töpfer mit der stärksten Gestaltungskraft - am Werk waren und ein Handwerker führte sein Können bei der Formung von Stroh vor.
Hier wurde dem Verfasser wieder einmal der Unterschied zwischen solidem Handwerk und Kunst deutlich. Künstler traf er nicht, aber hingebungsvoll Schaffende .....
Alles in allem ist dem Zufall, von der Wahl des falschen Weges bis hin zur auf Entkräftung beruhenden falschen Zielansprache, zu danken (das ist die wohl eher indische Betrachtungsweise).
Zu seiner Entlastung kann der Verfasser vorbringen, dass der Laxmi- und der Kali-Tempel dicht beieinander liegen (das ist der wohl eher europäische Betrachtungsansatz).